Berthold DIetz 1935–2023
neu gewählter Vorstandsvorsitzender Wolfgang Schinko
Klaus Hirsch
Brigitte Dietzsch
Josef Richter
Arno Rink - »Diana«, 2002, Öl/Leinwand
Berthold Dietz
– neues Ehrenmitglied des Kunstvereins
Heinz Lanzendorf, aus der Folge »Mutter Courage und ihre Kinder«, 1976
Nachruf Berthold Dietz
Der Kunstverein Zwickau e. V. trauert um sein langjähriges Mitglied Diplom-Bildhauer Berthold Dietz.
Berthold Dietz »Erleuchtung«, Steinzeug engobiert (Unikat), 2006/2007
Einladung zur Jahreshauptversammlung am 19. 1. 2023 - mit Tagesordnung
Die Jahreshauptversammlung des Kunstvereins Zwickau findet am 19. 01. 2023 um 17.00 Uhr in die Galerie am Domhof statt.
Die Tagesordnung finden sie hier.
Der Vorstand bittet um eine möglichst zahlreiche Teilnahme der Vereinsmitglieder.
Neujahrswünsche
Wir wünschen allen
Vereinsmitgliedern, Ihren Familien und Freunden
besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Bleiben Sie vor allem gesund und lebensfroh!
Arbeiten Förderstudio Malerei und Grafik für Kinder - »Weihnachsbaum«
Preise beim internationalen Kunstwettbewerb für Kinder »Meine Welt« in China
Mitglieder des Förderstudios für Malerei und Grafik für Kinder des Kunstvereins Zwickau e.V. und Teilnehmer der Werkstattwoche für Schüler der Stadt Zwickau, welche der Kunstverein Zwickau jedes Jahr in den Sommerferien durchführt, haben.beim internationalen Malwettbewerb »Meine Welt« der chinesischen Partnerstadt Yandu einen 1. Preis, drei 2. Preise und 10 „Anerkennungen als hervorragender Teilnehmer“ gewonnen. Die Übergabe der Auszeichnungsurkunden findet in einer Feierstunde am 7. 6. 2022, 16.30 Uhr in der Galerie am Domhof statt.
Kunstverein Zwickau e. V. Jahreshauptversammlung 2022
Die Jahreshauptversammlung des Kunstvereins Zwickau e. V. fand in der Galerie am Domhof, 12. 4. 2022, 17 Uhr, statt.
Im Anschluss fand für Interessierte eine Vorführung des Filmes »Anton – Die Kärrnersage« von Ramona Markstein statt.
Erinnerung an Tatjana Lietz
Im Jahre 1957 wurde ich Schüler der Mal- und Zeichenschule Zwickau und begegnete erstmals der Malerin Tatjana Lietz, von ihren Duz-Freunden liebevoll Tati genannt. Sie unterrichtete Kunstgeschichte und Malen, während der damalige Leiter der Schule, Prof. Carl Michel, das Zeichnen betreute.
Der Unterricht bei Tatjana Lietz ist mir noch ganz lebendig in Erinnerung. Sie sprühte vor Begeisterung, wenn sie von der griechischen Antike sprach, von Perikles und Phidias, von den Tempeln und den griechischen Mythen.
Tatjana Lietz war eine glänzende Erzählerin und konnte ein oder zwei Stunden plaudern, ohne dass je ein Zuhörer sich langweilte. Ihre Begeisterung für die Kunst übertrug sie auch auf ihre Schüler. Sie war sehr belesen und brachte Erfahrungen aus einem anderen Lebens- und Kulturkreis mit – einer ihrer Lehrer war ein Schüler Repins gewesen.
Tatjana Lietz hatte eine komödiantische Ader, das drückte sich nicht nur darin aus, dass sie Carl Michel „ Professorchen“ nannte. Auch ihre Korrektur gestaltete sich oft zum vergnüglichen Auftritt. „Farbe sehen“ war eine ihrer oft gebrauchten Wendungen. In Lokalfarbe zu malen glich einem Vergehen. Die Schüler mussten lernen, Farbe zu sehen beim aufgebauten Stillleben, beim Modell, das porträtiert wurde. Und sie verstand ihr Handwerk, und sie verstand es, die Schüler in ihren Bann zu ziehen. Dabei war sie nicht nur schlechthin Lehrerin. Sie beriet ihre Malschüler auch in persönlichen Fragen, beförderte berufliche Entscheidungen mit künstlerischem und menschlichem Rat. Auch über die „MUZ“ hinaus wirkte sie. So kann ich mich erinnern, dass sie mit mir und meinen Freunden, die nicht Schüler der Malschule waren, nach Altenburg fuhr, um uns mit den Schätzen der frühitalienischen Malerei vertraut zu machen, die das Lindenau-Museum in reicher Sammlung besitzt. So wurde Tatjana Lietz zunehmend Bezugsperson für uns, die weit in unser Leben hineinwirkte. Bis ins hohe Alter wurde sie von ihren Schülerinnen und Schülern besucht, zu Geburtstagen oder ganz ohne äußeren Anlass. Immer war sie von ihren geliebten Katzen umgeben und nie war sie ohne ihr „ Zigarettchen“ . „ Na, wie jehts?“ fragte sie, wenn man sie besuchte und kniff schelmisch die Augen zusammen.
Die Erinnerung an Tatjana Lietz ist die Erinnerung an eine Legende.
Tatjana Lietz war Ehrenmitglied im Kunstverein Zwickau e.V.
Siegfried Wagner
Schüler der Mal- und Zeichenschule Zwickau von 1957 – 1959
Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau e.V. von 1991 – 2018
Christian Siegel (Mitte) im Podiumsgespräch mit Hartwig Ebersbach (li.) und Siegfried Wagner (re.)
zur Finisage in der Ausstellung am 29. Mai 2016 in der Galerie am Domhof (Foto: Ina Siegel)
Förderstudio für Malerei und Grafik in der Galerie am Domhof beginnt nach den Sommerferien für Kinder und Jugendliche am 7. 9. 2021
Das Förderstudio Malerei und Grafik für Kinder und Jugendliche findet nach den Sommerferien ab Dienstag, den 7. 9. 2021, wieder zu den regulären Zeiten, 15.15 Uhr für Kinder und 17 Uhr für Jugendliche, statt.
Interessierte sind, auch erst einmal zum Schnuppern, recht herzlich willkommen.
Galerie am Domhof ab 18. 1. 2022 wieder geöffnet –
Förderstudio für Malerei und Grafik in der Galerie am Domhof findet wieder statt
Aufgrund der aktuellen Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Galerie am Domhof ab 18. 1. 2022 wieder geöffnet. Das Förderstudio für Malerei und Grafik für Kinder, Jugendliche und für Erwachsenen dienstags, mittwochs und sonnabends in der Galerie am Domhof findet unter den aktuell geltenden Coronaregeln statt..
Förderstudio für Malerei und Grafik in der Galerie am Domhof findet bis mindestens 10. 1. 2021 nicht statt
Aufgrund der aktuellen Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie bleibt ab November 2020 die Galerie am Domhof geschlossen. Das Förderstudio für Malerei und Grafik für Kinder, Jugendliche und für Erwachsenen dienstags, mittwochs und sonnabends in der Galerie am Domhof können deshalb zur Zeit nicht stattfinden.
Heinz Lanzendorf, Ehrenmitglied des Kunstvereins Zwickau, zum 100. Geburtstag (1920–2020)
Am 22. Oktober 2020 wäre der Werdauer Maler und Grafiker Heinz Lanzendorf 100 Jahre alt geworden. Geboren 1920 in Stöcken (heute Langenbernsdorf) wurde er in einer Zeit erwachsen, in der Deutschland sich anschickte sein Tausendjähriges Reich aufzubauen, erlebte den Geist des Nationalsozialismus und erlebte den Zusammenbruch des Faschismus und dessen menschenverachtendes System, als Soldat im Kriegsdienst und bis 1949 in der Gefangenschaft.
Nachhaltig hat diese Zeit, in der er die Inhumanität des Krieges erfahren hatte, auch seine Weltanschauung beeinflusst, die verstärkt von humanistischen und sozialistischen Werten bestimmt wurde. Werte, die in seinem menschlichen und künstlerischen Lebensweg über Jahrzehnte bestimmend wurden. Am 3. Februar 2017 ist er im Alter von 96 Jahren verstorben.
Für Heinz Lanzendorf, der durch Krieg und Gefangenschaft erst sehr spät, 1951 im Alter von 31 Jahren, Malerei und Grafik in Leipzig bei Elisabeth Voigt und Heinz Wagner studieren konnte, war die Begegnung mit dem künstlerischen Werk Bertholt Brechts ein so großartiges Erlebnis, das es für seine weitere künstlerische Entwicklung bestimmend wurde. Ebenso die mit dem Germanistikstudent Gerhard Seidel, der später Lektor im Aufbau Verlag und Direktor des Brechtarchives der DDR wurde. Heinz Lanzendorf lernte die Dichtkunst Bertholt Brechts auch durch die hohe Schauspielkunst solcher großen Persönlichkeiten wie Helene Weigel und Ernst Busch kennen. Die persönliche Bekanntschaft mit diesen Künstlern ermöglichte ihm ein tiefes Eindringen in das künstlerische und theoretische Werk Rechts und in die Arbeit des Berliner Ensembles. Für Heinz Lanzendorf wurde das dramatische Werk Bechts wesentlicher Inhalt seines eigenen künstlerischen Schaffens. In zahlreichen Zeichnungen, Zyklen und Einzelblättern nahm er mit seinen künstlerischen Mitteln Stellung zu gesellschaftlichen Vorgängen und Erscheinungen. Besonders mit den grafischen Blättern zu »Mutter Courage und ihre Kinder« und zum »Kaukasischen Kreidekreis« gelang es Heinz Lanzendorf, die Aktualität des brechtschen Werkes zu zeigen und wie Brecht auf die Änderbarkeit gesellschaftlicher Realität hinzuweisen sowie zum vergnüglichen Denken zu provozieren.
»Mutter Courage«
Heinz Lanzendorf verstand die Grafik immer als »das geeignetste Mittel der bildenden Kunst, sofort und wirksam in das gesellschaftliche Geschehen einzugreifen«. In zahlreichen Zyklen und Einzelblättern nimmt er mit seinen künstlerischen Mitteln zu gesellschaftlichen Vorgängen und Erscheinungen Stellung.
Er verstand es auch, mit dem Holzschnitt, mit seinen harten, kantigen Linien, trotz der innewohnenden Statik, sehr poetische Kompositionen zu bauen. Ganz in dem Sinne Ludwig Kirchners, für dem der Holzschnitt, die grafischste aller grafischen Techniken war. Für Heinz Lanzendorf war die humanistische Literatur immer Anreger und Motivgeber für sein eigenes künstlerisches Werk. Ob in seinen grafischen Zyklen, oder in Werken der baugebundenen Kunst, immer findet sich das humanistische Anliegen in hoher bildnerischer Qualität umgesetzt.
So konnte er eine Vielzahl von grafischen Hauptwerken schaffen. Beeindruckende Holzschnitte zu Brechts »Lob der Dialektik«, »Der Schoß ist fruchtbar noch« oder »An meine Landsleute« sowie »An die Kämpfer in den Konzentrationslagern«, entstanden.
Aber auch zahlreiche Werke im öffentlichen Raum zu verschiedensten Themen und in unterschiedlichsten Techniken, wie zu den »Lobgedichten« und der »Kinderhymne« von Brecht sowie die Wandgestaltung »Der Kosmos« in Zwickau-Eckersbach oder die Glasfenster »Vier Jahreszeiten im Interhotel »Panorama« in Oberhof.
»Glasfenster Vier Jahreszeiten«, Interhotel Panorame Oberhof
Ebenfalls die Fassadengestaltung an der Trauerhalle der St. Nicolaikirche in Langenbernsdorf, die Wandgestaltung »Lebenszyklus«, gemeinsam mit Karl-Heinz Jacob 1982 geschaffen, in der Vogtlandklinik in Bad Elster, das großformatige Glasfenster »Zur Geschichte der Stadt Zwickau« im Ratssaal des Rathauses Zwickau sowie, nach der Wende, die 8 »Kreuzwegstationen« (Öl) und das „Marienfenster« (Glas) in der Marienkirche Werdau, sowie das „Glasfenster“ im Besinnungsraum der Pleissentalklinik Werdau und eine Fassadengestaltung an der Gerhart-Hauptmann-Schule Werdau. Eine großformatige Emaillgestaltung „Lebensbaum« ist seit April 2019 an der Fassade des Gesundheitszentrum am Brühl in Werdau wieder zu sehen.
Das Werk Heinz Lanzendorfs ist auch in den Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum mit grafischen Arbeiten vertreten, darunter Illustrationen zum „kaukasischen Kreidekreis« und die Mappe „Mutter Courage und Ihre Kinder«. Eine dreiteilige, großformatige Zinkätzarbeit, unter dem Titel „Wir und unsere Zeit« von 1971, befindet sich in der Sammlung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden. Weitere Arbeiten Heinz Lanzendorfs in verschiedenen Einrichtungen im westsächsischen Raum sind nach der Wende nicht mehr zugänglich oder sind verschwunden.
Heinz Lanzendorf konnte in seinem Leben zahlreiche Ehrungen entgegennehmen.
Die Verdienstmedaille der DDR, die Johannes-R.-Becher-MedaiIle, den Kunstpreis des FDGB, den Kulturpreis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, den Mittelsächsischen Kunstpreis, den Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau, die Ehrenmedaille der Stadt Carpi (Italien), die Dospebski-Medaille in Gold (Bulgarien) sowie die Ehrenplakette des Kreises Werdau und wurde 1985 Ehrenbürger der Stadt Werdau.
Er war Ehrenmitglied im Kunstverein Zwickau e. V. und Mitglied im Kunstverein PLEISSENLAND e. V. des Landkreises Zwickau. Heinz Lanzendorfs Werk war dem Humanismus verpflichtet. Humanismus stand am Beginn seiner Entwicklung und bestimmte auch sein Alterswerk. Heinz Lanzendorf hat in einer dramatischen Zeit gelebt und hat diese Zeit mit seinen künstlerischen Vermögen mitgestaltet.
Seine Werke waren dem jeweiligen Zeitgeist verpflichtet und wirkten am stärksten in deren Übereinstimmung.
Jürgen Szajny
Maler, Grafiker & Kulturwissenschaftler
Werdau
Nachruf Prof. Ralf Busz
Am 26.05.2020 verstarb Prof. Ralf Busz 81-jährig nach schwerer Krankheit im Haus seiner langjährigen Lebensgefährtin Karla Schoppe in Lichtenstein. Auf ihrem Grundstück richtete er sich vermutlich eine Art Kopie seiner Kasseler Keramikwerkstatt ein. Hier konnten Besucher und Familienangehörige sehr anschaulich erfahren, wie der »Glasurpapst« (so nannten ihn liebevoll ehemaligen Kollegen und Studenten) Glasuren entwickelte und herstellte. Die Ergebnisse seiner Experimente dokumentierte er akribisch auf Karteikarten, die er wiederum in zahlreichen Leitzordnern archivierte.
Das wissenschaftliche Vorleben von Prof. Ralf Busz würdigte der Journalist Mark-Christian von Busse in der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen wie folgt:
»Keramik & Kassel das war und ist ein Begriff mit internationaler Ausstrahlung. Er steht für hohe künstlerische Qualität und nie versiegende Experimentierfreude. Dazu beigetragen hat 25 Jahre maßgeblich Prof. Ralf Busz, der 25 Jahre das Studienfach Keramik an der Kunsthochschule Kassel verkörperte. Die Kunsthochschule sei unter dem „Glasurpapst“ Busz von 1979 bis 2004 diejenige Akademie gewesen, die eine ganze Generation bedeutender Keramik-Künstler ausbildete.
Was Busz’Keramik-Klasse fertigte, basierend auf Forschungsprojekten zu Brenntechniken mit dem Brückenschlag zur Antike sowie einer systematischen Glasurbibliothek mit hunderten Materialproben für Temperatur- und Farbnuancen, wurde regelmäßig auch im Souterrain von Schloss Wilhelmstal ausgestellt.«
Glasurproben
Auch in Lichtenstein/Zwickau drückte Prof. Ralf Busz seinen „fachlichen Stempel“ zahlreichen Veranstaltungen und Gesprächen auf, denen er als Gesprächspartner oder Berater beiwohnte und mit seinen profunden Kenntnissen zur Seite stand.
Als langjähriger Lebenspartner von Karla Schoppe initiierte und moderierte er gemeinsam mit ihr und seinem Keramikfreund- und Kollegen Peter Klube den inzwischen zur Tradition gewordenen Keramik-Workshop über viele Jahre auf dem Lichtensteiner Grundstück.
Der Kunstverein Zwickau würdigte sein Schaffen mit 2 großformatigen Kalenderseiten im 2019 erschienenden Kunstkalender, indem auch andere 80jährige kunstschaffende Jubilare vertreten waren.
Der Kunstverein Zwickau erinnert mit herzlicher Anteilnahme an sein prominentes Mitglied Prof. Ralf Busz.
Wolfgang Schinko, Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau
Nachruf Michael Schulz
Am 21. März 2020 ist unser Vereinsmitglied Michael Schulz unerwartet verstorben.
Als Mitglied unseres Kunstvereins gehörte er seit 1995 zu den außergewöhnlich kreativen Kunstschaffenden in der Zwickauer Region. Michael Schulz wurde 1968 in Berlin geboren. Schon seit frühester Jugend beschäftigte er sich mit der Malerei. Nach acht Jahren im Förderstudio für Malerei und Grafik bei Prof. Dr. Karl Heinz Urban in Berlin folgten ab 1980 deutschlandweit zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. 1995 zog er von Berlin zu seiner Lebensgefährtin nach Ebersbrunn, wurde Mitglied im Kunstverein Zwickau e. V. und 1997 freiberuflich als Künstler tätig. Sein Arbeitsfeld umfasste Auftragsarbeiten als Kunstmaler sowie die Bereiche Farbberatung und Raumgestaltung.
Sein bildnerisches Werk, das sich formell in der Nähe des Phantastischen Realismus, des Symbolismus und des Surrealismus befand und sich thematisch mit den vielfältigen menschlichen und gesellschaftlichen Beziehungen, mit den Seelenzuständen, den Befindlichkeiten, den Spannungen im Umgang und in der Konfrontation von Mensch zu Mensch, von Mann und Frau, vom Alltagsleben und der Sexualität auseinandersetzte, zeigte in seiner malerischen Vollkommenheit und Ausdrucksstärke, Reflexionen und Parabeln menschlicher Haltungen und Handlungen.
In seinen Bildwerken, die der surrealen Malkultur eines Dalis nahestehen bis hin zur frottagierten Bildwelt eines Max Ernst oder den in atmosphärisch verschwommenen Bildwelten verzauberter Landschaften eines Turners oder eines frühen Gerhard Richters, reichte das Spektrum der Vielfalt formeller und farbharmonischer Gestaltungen.
Er entwickelt eine mit Erotismus geladene, private Mythologie, voller sinnlicher Existenz, die bis hin zur erotischen Brutalität reichte, mit formaler Eleganz spielte und mit einem Höchstmaß an artistischer Fähigkeit präsentiert wurde, angefüllt mit psychologischer Tiefe und erdichtete Schönheit.
Das Unwirkliche wurde zum Ausdruck subjektiver Ängste und Nöte, das Irrationale, die subjektive Welt des Traumes zum Motiv.
2012 hatte er eine Reihe von Ausstellungen im Raum Zwickau, die umfangreichste in der „Galerie am Domhof“, der Auftakt für weitere Expositionen in deutschen Städten.
Dieses Projekt unter dem Titel „Outside“ verband in seinen Bildfindungen experimentelle Fotografie und Malerei und vereinte seinen spielerischen Umgang mit den Dingen und die Zurschaustellung seiner visionär empfundenen Wirklichkeit und wurde nun, tragischer Weise, zu seinem „Lebenswerk“.
Zurzeit sind in der Kabinettausstellung in der „Galerie am Domhof“ unter dem Titel „Inszenierung“ Malereien und Grafiken von Michael Schulz ausgestellt, die leider nur virtuell im Internet zu sehen sind.
Michael Schulz hat in seinem Leben ein umfangreiches bildnerisches Werk geschaffen, das vielen Menschen Freude und Vergnügen bereitet hat.
Dieses Werk konnte sich in dieser Form nur vollenden, weil er, bei allem was er begann, mit ganzem Herzen und allen Sinnen dabei war. Er lebte für die Kunst.
Wir werden ihn als Mensch und Künstler vermissen, aber wir werden ihn nicht vergessen.
Jürgen Szajny
Michael Schulz »Tagebuch einer Nordlandreise«, Acryl + Öl, 2014
Michael Schulz »Bei den Birken«, Acryl auf Holz, 2017
Jahreshauptversammlung Kunstverein
Die Jahreshauptversammlung des Kunstvereins Zwickau e. V. fand am 9. Januar 2020 17 Uhr in der Galerie am Domhof statt. Die Einladung mit Tagesordnung finden Sie hier.
Jahreshauptversammlung 2018 des Kunstvereins Zwickau e. V.
in der Galerie am Domhof am 13. Dezember 2018, 18 Uhr
Am Donnerstag, dem 13. Dezember 2018, 18.00 Uhr, fand in der Galerie am Domhof die Jahreshauptversammlung des Kunstvereins Zwickau e.V.mit Wahl des Vorstands statt.
Den langjährigen Vorstandsmitgliedern Siegfried Wagner (Vorsitzender), Karla Schoppe (Geschäftsführerin), Gerhard Bachmann, Regina Franke, Jo Harbort. Caroline Müller-Karl und Reinhard Fritzsche wurde für ihr Ehrenamtsarbeit im Vorstand des Kunstvereins herzlich gedankt.
Als neuer Vorstandsvorsitzender wurde Wolfgang Schinko gewählt.
Im Anschluss an die Tagesordnung wurde der Film »Dederon« gezeigt und mit interessanten persönlichen Gesprächen bei Speis und Trank beendeten wir den Abend.
Nachruf Klaus Hirsch
Der Kunstverein Zwickau e.V. trauert um sein Mitglied, den Maler und Grafiker Klaus Hirsch,
der ganz plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.
Klaus Hirsch hat sich - in seinem Leben wie in der Kunst - dem Menschen zugewandt
in tiefer ethischer Achtung und Verantwortung, er hat den Schmerz des Menschen,
seine Ohnmacht, sein Ausgeliefertsein an das Dasein in berührenden Zeugnissen seines
künstlerischen Schaffens sichtbar gemacht.
Im Namen des Kunstvereins Zwickau e.V.
Siegfried Wagner
Vorsitzender
Klaus Hirsch - »Adam und Eva«
Glückwünsche für Prof. Klaus Staeck, Max-Pechstein-Ehrenpreisträger 2012
und Ehrenmitglied des Kunstvereins Zwickau e.V. zu seinem 80. Geburtstag
Sehr geehrter Herr Prof. Klaus Staeck,
zu Ihrem 80.Geburtstag am 28. Februar 2018 gratuliere ich Ihnen ganz herzlich und wünsche Ihnen Gesundheit, weiterhin viel Erfolg in Ihrer künstlerischen Arbeit und natürlich, dass Sie auch immer wieder »Sand fürs Getriebe« bereithalten.
Mit freundlichen Grüßen, im Namen des Vorstandes,
Siegfried Wagner
Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau e.V.
Plakate von Klaus Staeck
Nachrufe
Der Kunstverein Zwickau e.V. musste 2017 Abschied nehmen von seinen langjährigen Mitgliedern
Josef Richter und Kornelia Eleonore Hofmann und im Januar 2018 von Brigitte Dietzsch.
Sie haben mit ihrer Treue zum Verein und mit ihrem Werk ganz wesentlich zum Profil des Kunstvereins beigetragen.
Wir gedenken ihrer in Achtung und Dankbarkeit.
Im Namen des Vorstandes
S. Wagner
Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau e.V.
Nachruf für Arno Rink
Der Kunstverein Zwickau e.V. trauert um den Maler und Grafiker Prof. Arno Rink
Max-Pechstein- Ehrenpreisträger 2005
Ehrenmitglied des Kunstvereins Zwickau e. V.
Mit der Verleihung des Max-Pechstein- Ehrenpreises der Stadt Zwickau 2005 folgte die Stadt Zwickau dem Vorschlag des Kunstvereins Zwickau e. V. Damit wurde die künstlerische Geschlossenheit und Integrität eines Werkes gewürdigt, das sich kontinuierlich entwickelt hat, ein Werk, das einem Menschenbild verpflichtet ist, das Würde und Humanität in einer faszinierenden, unverwechselbaren Bildsprache bewahrt und den Menschen in seiner existentiellen Größe und Gefährdung gestaltet.
Darüber hinaus hat sich Prof. Arno Rink außerordentliche Verdienste erworben in seiner Tätigkeit als Rektor und Lehrer der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Im Namen des Vorstandes,
Siegfried Wagner,
Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau e.V.
Zwickau, im September 2017
Nachruf
Der Kunstverein Zwickau e.V. trauert um sein Ehrenmitglied, den Maler und Grafiker
Heinz Lanzendorf (1920 – 2017)
Im Namen des Vorstandes,
S.Wagner,
Vorsitzender des Kunstvereins Zwickau e.V.
Zwickau, im Februar 2017
Martin-Römer-Ehrenmedaille für Jo Harbort
Der Stadtrat der Stadt Zwickau hat beschlossen, dem Vorstandsmitglied des Kunstvereins Zwickau e. V., Jo Harbort, die Martin-Römer-Ehrenmedaille zu verleihen. Diese Medaille ist eine Ehrung von Personen, die sich durch erfolgreiches Wirken und Eintreten für das Wohl oder Ansehen von Stadt und ihrer Bürger besondere Verdienste erworben haben.
Jo Harbort gehört sicher zu den bekanntesten Künstlern Zwickaus, der mit seinen Werken im In- und Ausland besondere Akzente zu setzen wusste. Anzuerkennen sind die Mitarbeit im Zwickauer Kunstverein und die Unterstützung städtischer Veranstaltungen, wie des historischen Markttreibens und insbesondere die Organisation und Leitung des alle vier Jahre stattfindenden Internationalen Bildhauersymposiums in Zwickau.
Mehrere seiner Werke prägen positiv das Stadtbild. Zu ihnen gehört beispielweise der Brunnen der Freundschaft (Schumannplatz), die Freiflächenveranstaltung im Heinrich-Braun-Krankenhaus und die Weihnachtskrippe.
Die Ehrung fand zum Neujahrsempfang 2011 statt.
Martin-Römer-Ehrenmedaille für Siegfried Wagner
Der Stadtrat der Stadt Zwickau hat beschlossen, dem Vorsitzenden des Kunstvereins Zwickau e. V., Siegfried Wagner, die Martin-Römer-Ehrenmedaille zu verleihen. Diese Medaille ist eine Ehrung von Personen, die sich um die Stadt Zwickau
und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben.
Herr Wagner hat durch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Pflege der Bildenden
Kunst besondere Verdienste erworben und das Ansehen der Stadt Zwickau gesteigert.
Die Ehrung fand zum Neujahrsempfang am 9. Januar 2009 statt.